| Biker-Treffs
 
 
 
 
  Die 
            neue Bavaria-Alm auf dem Torfhaus-Parkplatz an der B 4
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 Sehen und 
            Gesehen werden:Norddeutschlands höchster 
            Motorradtreffpunkt auf dem Torfhaus-Parkplatz an der B 4
 
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 Das Höchste 
            im Norden:Blick vom Torfhaus zum 1142 m hohen Brocken, mitten im Nationalpark 
            Harz
 
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 Stärkung 
            an der Staumauerder Okertalsperre
 
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         | Biker-Treffpunkte:
 Es gibt einen Mammuttreff und sonst nicht viel Konkretes: Der bekannteste, 
            fast ganzjährige und ganztägige Biker-Treffpunkt ist ein 
            Parkplatz in der winzigen, zu Altenau zählenden Ortschaft 
            Torfhaus auf der mit rund 795 m üNN im 
            Harz höchsten motorisiert anfahrbaren 
            Erhebung, direkt an  der "B 4" 
            zwischen Braunlage und Bad Harzburg.  Eine WebCam 
            zeigt den aktuellen Trubel, der seit dem Bau von "Bavaria-Alm" 
            und  "Nationalparkhaus"  direkt auf der früheren Treff-Fläche 
            deutlich kleiner und ruhiger wurde. Vor dem Umbau hielten an schönen Wochenenden   
            auf 
            dem Großparkplatz schon mal über den Tag verteilt mehrere hundert Motorradfahrer. Einen Haltestopp am 
            touristisch   stark frequentierten  Torfhaus einzulegen, lohnt sich  
            immer noch allein 
            für die tolle Aussicht auf den gegenüber liegenden Brocken, dem höchsten 
            Harzer Berg, gelegen im benachbarten Bundesland Sachsen-Anhalt. 
            Die Nationalparkverwaltung und der "BUND Deutschland e.V." betreuen 
            das  sehenswerte Informationszentrum zum "Nationalpark Harz" (tgl. von 9-17 h geöffnet, 
            Eintritt frei), 
            deren Vorläufer  schon vor der Neueröffnung im Mai 2009 auf der gegenüberliegenden 
            Straßenseite lag.
 
 
 
| Info: 
                        Veränderungen auf dem "Torfhaus" |  
| Der Bikertreff "Torfhaus", 
                         einer der bekanntesten Motorradfahrer-Treffpunkte Norddeutschlands,    veränderte 
                        sich in den letzten zehn Jahren rapide: 
                        Im November 2005 begannen   direkt auf dem beliebten Treffpunkt Bagger 
                         mit  ihrer Arbeit 
                        und   bereits 
                        seit Mitte August 2006 lockt    auf diesem Areal 
                          ein großes Gastronomie-Gebäude, die Harzer Ausgabe 
                        der "Bavaria-Alm", 
                        mit ihren kulinarischen Angeboten. 
 Ein Investor aus 
                        Hildesheim, die Lüders-Gruppe,  erwarb vom Bund mit 
                        Zustimmung des Goslarer Landkreises  Teile des Parkplatzes, 
                        um dort eine "Torfkate" zu bauen. Der Coup, 
                        in Wirklichkeit ein Eventgasthof nach "alpenländisch-bayerischem" 
                        Vorbild bauen zu wollen, flog erst auf, als der 
                        Investor dazu 
                        erforderliche Änderungsanträge des bereits genehmigten 
                        Bauplanes einreichte, nach allgemeiner Zustimmung 
                        des ersten Planes, in dem auch ein Nationalpark-Infozentrum, 
                        Duschen für Skifahrer u.a. in Aussicht gestellt waren. 
                        Da gleichzeitig knapp 500.000 € Zuschüsse aus  EU-Mittel 
                        flossen, 
                        entbrannte ein ordentlicher Streit um das Konzept und besonders 
                        um den Namen, zumal der Torfhaus-Gipfel 
                        mitten im "Nationalpark Harz" liegt. Am Ende 
                        aber setzte sich der Investor, 
                        der mittlerweile in Hannover, Hildesheim und Herne drei weitere 
                        baugleiche "bayerisch" geprägte Almen betreibt, 
                        erfolgreich durch.
 Gleichzeitig erwog seit 
                        längerem die 
                        für Torfhaus zuständige Gemeinde Altenau, auf dem Gipfelparkplatz 
                        Parkgebühren zu erheben, um die arg gebeutelte Gemeindekasse 
                        aufzubessern. Für den Gegenwert von nur "einem Euro" ging 
                        der Großparkplatz vom Bund an die Gemeinde über, die von 
                        nun an für den aufwändigen und teuren Winterdienst zuständig war. Die Gastronomen  vor Ort waren 
                        allesamt von dieser Entwicklung verstimmt, hatten 
                        aber Jahrzehnte lang am Standort Torfhaus, der anfahrbaren 
                        "Goldgrube mit Brockenblick", 
                        selten mit Blick nach vorne auch nur ein paar Mark investiert. 
                        Oder den Gebäudebestand aus den 1950iger 
                        bis 70er Jahren bereits an Spekulaten verscherbelt, mit der Folge, dass   dieser Gebäude auf dem gut besuchten  Torfhaus-Berg 
                         seit Jahren leer stehend verfielen.
 
 Anfang 2008 folgte  
                         im  zweiten Bauabschnitt dann das  
                       versprochene, neue Nationalparkzentrum, direkt am Brockenblick-Aussichtspunkt vor den beiden früheren 
                        Imbissbuden:  Platz 
                        zum Parken ist seither vorne auf dem alten Treffpunkt  nur 
                        eingeschränkt (aber zur Zeit noch gratis) vorhanden. Der weiträumige, hintere Teil des Groß-Parkplatzes 
                        ist zwar  von 
                        den Umbau-Aktivitäten bislang nicht betroffen gewesen, doch abseits 
                        von den Versorgungseinrichtungen kommt das Abstellen 
                         der Zweiräder für die Biker nicht  
                        in Frage, zumal seit 2009 hier eine Parkplatz-Benutzungsgebühr 
                        von anfänglich täglich 1 €uro erhoben wurde. Mittlerweile 
                        hat der Investor den Parkplatz von der Gemeinde gepachtet und verlangt 
                        auch 1 €, allerdings pro Stunde...
 
 Von 2012 bis Mitte 2013 glich der 
                         Kern der Ortschaft Torhaus 
                        einer Großbaustelle: Die Investorengruppe um 
                        die Bavaria-Alm hatte nach  zähen Verhandlungen 
                         alle Grundstücke der  ehemaligen 
                        Gastronomiebereiche von den Eigentümern aufgekauft und jetzt 
                        den Kahlschlag gewagt: 
                        Fast der gesamte Gebäudebestand der früheren Gastronomie 
                        wurde auf dem Torfhausberg    abgerissen, bzw. in kürzester Zeit durch 
                        moderne Gebäude ersetzt: Das neu entstandene 
                        "Harz-Ressort" mit mietbaren Ferienwohnungen 
                        in Form von Doppelhaus-Blockhütten  ist nicht jedermanns 
                        Sache, aber immerhin wurde auf dem Torfhausberg neben den bereits 
                        vorhandenen Ferienheimen 
                        und der Jugendherberge erstmals ein vorzeigbares touristisches 
                        Übernachtungsangebot geschaffen. 
                        Der Fertigtigstellungstermin "Mai 2013" konnte nach 
                        dem  vorher gehenden harten Winter zunächst nicht eingehalten werden, 
                         im Juli war es dann endlich soweit: Nach der Eröffnungsfeier 
                        mit dem in dieser Zeit amtierenden niedersächsischen 
                        Ministerpräsidenten Wulf konnten 
                        die ersten Gäste ihre Betten beziehen. Mittlerweile gibt es ein weiteres 
                        Restaurant Halali 
                        und Einkaufsmöglichkeiten 
                        bei einem Outdoor-Austattungsspezialisten im Gebäude 
                        des Oberharz-Tourismus (betrieben von der GLC Glücksburg 
                        Consulting AG). Diverse Nationalpark-Events 
                        der Ranger und anderen Anbieter runden das Freitzeitangebot ab. 
                        Zur Zeit (2017) wird das  Ressorts 
                        westlich von der B4 erweitert und vom Erfolg angetrieben wird ein ähnliches Projekt 
                        im Ostharzer Ort Schierke aufgelegt.
 
 Aktuell können (nur) 
                        
                        Biker auf einem kleinen Parkplatz direkt vor dem Torfhaus-Nationalparkhaus 
                        kostenlos parken und in unmittelbarer Nähe das Gastronomieanbebot 
                        von der Frittenbude über ein das Restaurant 
                        bis zur bayrisch verspielten Alm nutzen, alle Einrichtungen 
                        sind nur wenige Schritte entfernt. Auch gibt es 
                        hier immer noch Benzingespräche, aber von der ursprünglichen 
                        Atmosphäre ist  trotz der  schönen neuen 
                        Gebäude mit ihrem verbesserten Serviceangebot leider 
                        nicht  viel geblieben. Im Nationalparkhaus 
                        hängt eine Tafel zur Geschichte der Torfhaus-Bebauung, 
                        die auch ein SW-Foto vom alten Gewimmel auf dem Groß-Parkplatz 
                        zeigt - hier kann sich jeder einen vergleichenden Eindruck 
                        verschaffen...
 
 Mit Spannung bleibt abzuwarten,  welchen Stellenwert die Motor-Biker in den 
                        zukünftigen  Konzepten einnehmen werden: Fest steht, dass die Motorradfahrer im Harz 
                        mittlerweile einen der bedeutendsten touristischen Anteile stellen, während 
                        viele andere Besuchergruppen stark rückläufig sind.
 
 Aber 
                        das wurde offensichtlich noch nicht wirklich erkannt: 
                        Einige Abgeordnete im Kreistag von Goslar (in dessen 
                        Landkreis große Teile des Westharz hinein fallen), der Stadt, 
                        die sich nach eigenem Bekunden  "motorradfahrerfreundlich" 
                        darstellt, forderten immer wieder 
                        lautstark 
                        erste Motorrad- Streckensperrungen für den Hochharz...
 Ein 
                        weiteres Problem im "Bikerparadies Harz" sind  die häufig 
                        aufgrund 
                        leerer öffentlicher Kassen  nur notdürftig geflickten Asphaltbelege und 
                         besonders die vielen  
                        nicht entschärfte Leitplanken, 
                        die   Jahr für Jahr  
                         bei verunfallten Bikern  am Ende der Rutschpartie nicht 
                        selten 
                        für einen tödlichen Ausgang sorgen. Die unter  norddeutschen Flachland-Bikern verbreitete Unerfahrenheit 
                        beim Befahren  von Gebirgsstrecken führt leider immer wieder 
                        zu Unglückssituationen, besonders nach zu schnell 
                         angefahrenen 
                         Kurven. Da hilft auch die regelmäßige sommerliche Jagd auf sportlich 
                        reisenden Bußgeldkandidaten  nur wenig.
 |  
|   |  Die unter norddeutschen Bikern sehr beliebte kurvige Steilstrecke über die "B 4" zwischen 
            Torfhaus und  
            Bad Harzburg  gilt mit ihren  Geschwindigkeitsbegrenzungen als  
            beliebtes Jagdrevier der Ordnungshüter. Zusätzlich zur flexiblen 
            Überwachung wurden in den letzten Jahren mehrere  
            stationäre Blitzer errichtet (allein drei davon aus Lärmschutzgründen an der Schnellstraße 
             
            durch Bad Harzburg, zwei weiterer im Umfeld des "Harzburger Dreieck" 
            (Verbindung von und nach Goslar).Ganz allgemein sei  Bikern & 
            Autofahrern für den Harz wie 
            für alle Gebirge ein 
            defensiver Fahrstil ans Herz gelegt: 
            Viele Unfälle sind auf   Selbstüberschätzung im Anfahren der unübersichtlichen, 
            Gebirgskurven  zurück zu führen. Und weil es Jahr für Jahr zu  tödlich 
            endenden  Unfällen kommt, werden an schönen Sommertagen und besonders an 
            den Wochenenden mit Brückentagen unregelmäßig groß angelegte Kontrollen der motorisierten 
            Biker 
            durchgeführt, nicht selten gleich unter der Anwesenheit von  TÜV-Sachverständige, um die 
            ABE-Sünder heraus zu fischen.
 
 Wie bekannt treffen sich 
            in ganz Europa Biker  
              immer gerne an Stauseen, und da der Harz  mit Bikern und Stauseen 
            reichlich ausgestattet 
            ist, 
            entwickelten sich hier auch beliebte Tagestreffs:  Im Westharz werden die 
            Sperrmauern von Oker- und Innerste-, im Südwesten Oder- 
            und Sösetalsperre gerne angesteuert, zumal sie  
            an schönen Routen liegen! Die  Grane-,   Söse-,  Rappbode- 
            und die  nicht anfahrbare Eckertalsperre 
            sind reine Trinkwasserreservoire ohne Bade-, bzw. sonstige Wassersportmöglichkeiten, 
            alle anderen Seen bieten vielfältige Sportangebote.
 Im Ostharz 
            galt 
            der 
            Parkplatz an der mit 106 Höhenmetern höchsten Staumauer Deutschlands, 
            der Rappbode-Talsperre 
            bei Rübeland als beliebter Treffpunkt, dort ist es aber in den letzten 
            Jahren beschaulich ruhig 
            geworden.   Die Straße, die  über die Mauerkrone führt, wurde erst 
            2003 
            gründlich  saniert. Eine Aussichtsplattform (Zutritt € 1,50) mit dem Infoservice 
            der Harzer 
            Urania e.V. erreicht man in nur wenigen Schritten, auch Imbissbuden 
            & Toiletten sind hier vorhanden.
 
 In der 
            bikerfreundlichen Westernstadt Pullmancity-II (benannt nach dem Mutterunternehmen 
            bei Passau), finden regelmäßige Kawa- und Harleytreffen statt (bei Hasselfelde, 
            tgl. von 10 -  01 h, Eintritt 12 €, Übernachtungsmgl. im Wildwest-Stil 
            im "Grand Silver Star Hotel").
 
 Urige Blockhaus-Übernachtungsmöglichkeiten 
            (auch für größere Gruppen und nur  nach Voranmeldung!)  mit reichlich Platz für Biker- oder Oldtimertreffen,   bietet  das Betreiberteam der restaurierten Odertaler Sägemühle, 
             
            bei Bedarf inklusive Speis und Trank, ebenso allerhand Souvenirs (tgl. v. 12-19 h, Di Ruhetag, 
            im Odertal an der B 27 zw. Bad Lauterberg 
            und St. Andreasberg, ca. 1 km oberhalb des Oderstausees gelegen 
            - weit 
            außerhalb geschlossener Ortschaften).
 
 Für eine urige Kaffee- oder Currywurst-Pause ist der Biker im Altenauer 
            Schneewittchen 
            gut aufgehoben  (Ortsausfahrt 
            an der B 498 in Rtg. Harzhochstraße, geöffnet v. 11 - 
             22 h, Mo Ruhetag, in der Nähe der gut ausgeschilderten  Badetherme).
 
 
  
            Schnell-Index (PLZ 
            für Routenplaner und Tel-Nr. für Nachfragen):38707 
            Altenau-Torfhaus (Parkplatz an der B 4, frei zugänglich);
 38707 
            Altenau-Torfhaus/ Nationalparkhaus Torfhaus 05320/ 263);
 38707 
            Altenau, (Schneewittchen, Auf der Rose 9 /B 498, Tel.  05328/ 980211);
 38889 Rübeland (Parkplatz 
            Rappbode-Talsperre, von Rübeland frei zugänglich);
 37431 Bad Lauterberg (5th Rock Avenue, Tel. 05524/5567);
 37444 St. 
            Andreasberg (Odertaler Sägemühle, Tel. 05582/999909).
 
 
  
 
 | 
    
        | Sehens-
  wert
     
 Gebändigte 
            Wasserkraft:Blick von Schulenberg  auf die Westharzer Okertalsperre
 
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 Treffpunkt der Hexen: 
            Der als Blocksberg 
            verehrte Brocken
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 Wellnesstraum mit 
            Flair des Mittelalters: Hotel Kaiserwortham Goslarer Marktplatz
 
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 Lauf der Bergleute:Glockenspiel 
            am
 Goslarer Marktplatz
 
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 Taschenspielertrick:Wasserfall 
            im Okertal
 
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 Bizzares Königreichim Nordharz:
 Romkerhall 
            im Okertal
 
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 Riechen, Schmecken, 
            Anfassen:1.500 Kräuterpflanzen mit Feuchtbiotop, Steingarten 
            und Wasserfall   locken nach Altenau
 
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 Skandinavien 
            läßt grüßen:Stabholzkirche in Hahnenklee
 
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        Glück auf und ab 
             insReich 
            der Zwerge: Einfahrt ins
 Silberbergwerk Lautenthal
 
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 Fachwerkperle 
              in 
            der "Bunten Stadt":
 Das Rathaus von
 Wernigerode
 
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 Besenwesen 
            mit Feuerstuhlin Wernigerode
 
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 Bikerherz, 
              was willst du mehr?
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 Ohne 
            Mittelstreifen:Fahrtwind-Highlight im
 Tal der Warmen Bode
 
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 Geburtsort  
            des Bauernpredigers Thomas Münzer:Das Fachwerkstädtchen Stolberg 
            im Harz:
 
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  Landschaft 
            mit weißem 
            Kragen:Südharzer  Zechsteingips
 bei Bad Sachsa
 
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  Keimzelle 
            der Christianisierung:Zisterzienserkloster Walkenried als frühe 
            dritte 
            Gründung dieses Ordens in Deutschland
 
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  Geburtsstätte der Rhume:Türkisfarbene 
            Karstquelle bei Duderstadt im Eichsfeld (südliches Harzvorland)
 
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 | Sehenswertes:
 Die Harzer Ortschaften  sind seit Jahrzehnten 
             gut auf Tourismus  eingestellt. Überall - auch im Ostharz -  gibt es reichhaltige 
            Übernachtungs-, Besichtigungs- und Freizeitmöglichkeiten, 
            insbesondere Schaubergwerke, Schauhöhlen, Glasbläsereien, Lehrpfade und 
            Tierparks.
  Obwohl der Harz  als "erstes" 
            Mittelgebirge von norddeutschen 
            Kurvenfans  gerne 
            unter die Räder genommen wird, gab es hier lange Zeit einen erstaunlichen Mangel 
            an Motorradfahrer-Literatur,   an typischen Gastronomietreffs 
            und auf Bikerbedürfnisse 
            spezialisierten  
            Hotels, was sich seit des Jahrtausendwechsels  deutlich verbessert hat. Die  Fremdenverkehrsverbände  
             hielten schon immer ein  reichhaltiges und breit gefächertes Prospektmaterial für alle Teilregionen und Themen 
            bereit und auch der Buchhandel bietet eine sehr große Auswahl  allgemeiner 
            Literatur über den Harz. Nord- und Hochharz:Durch den 
            Erz- und besonders  den 
            Silberbergbau 
            schufen die reich geworden    Goslarer 
            Bürger bereits im Mittelalter einen der schönsten Marktplätze Deutschlands 
            und später das Kämmereigebäude (heute das Hotel Schiefer) mit seinem Glockenspiel, deren 
            Figurenlauf  heute noch täglich dreimal die Geschichte der Bergleute 
            darstellt. 
            Die Altstadt von Goslar überzeugt nicht nur Fachwerkfans mit ihren bunten Schnitzereien 
            und den gleichzeitig hier dominierenden Schieferdächern. 
            Die riesige Kaiserpfalz der alten "Reichshauptstadt" und die 
            alten Hospize 
            versetzen die staunenden Besucher direkt ins Mittelalter zurück. 
            Einen kleinen Vorgeschmack liefert ein virtueller Stadtrundgang 
            im Goslarer WEB-Portal 
            oder die Bildervielfalt des Hobbyfotografen und Reiseführer Raymond 
            Faure in seinem Goslarer 
            Bilderangebot.
 
 Nicht 
            nur am westlichen Zugang zur Fußgängermeile rund 
            um den Marktplatz, direkt an der Marktkirche 
            "St. Cosmas und Damina" mit ihren unterschiedlichen Türmen, 
            bietet die Kaiserstadt kostenlose Motorradparkplätze an: "Biker Welcome!" 
            Seltsamerweise schummeln sich  fast 
            täglich sehr viele  "Möchte-Gern-Bikes" aus der Pedalenfraktion darunter...
 Der 
            Nordturm 
            der Marktkirche ist seit 2004 an Wochenenden zur Erstürmung freigegeben (Fr/Sa/So 
            v. 11 - 16 h € 2.-).  Tafeln am Turmeingang erinnern 
            an seine Verwendung als ehemaliger Nullpunkt der Landesvermessung auf 10°25´44" östl. Länge 
            und 51°54´24" nördl. Breite: Der ebenerdige angebrachte 
            Metallnagel 
            in der Außenmauer liegt genau auf 267 m üNN.
 
 Am südlichen Stadtrand, 
            unweit vom Rammelsbergwerk, führt eine Auffahrt auf 
            erste Harzer Höhen zur versteckt gelegenen Berggaststätte "Maltermeisterturm" 
            (tgl. ab 11 h geöffnet): Von der Aussichts-Terrasse  genießt man einen 
             schönen Rundblick über 
            die historische Kaiserstadt mit ihren vielen Kirchtürmen, der  frühmittelalterlichen 
            Pfalz und den stillgelegten Bergwerksanlagen (Auffahrt zum Turm 
             
            in Rtg. "Rammelsberg-Museum" und am Anfang der Stichstraße 
             bergaufwärts Rtg. "Maltermeisterturm"  abbiegen). Neu 
            eröffnet und zum Besuchermagneten entwickelte sich seit auf den 
            westlichen Berghöhen über Goslar die Steinberg-Alm 
            zum Rösner (die Kaiserstadt über die Straße "Claustorwall" 
            südwärts verlassen, vom Parkplatz noch einige Meter per Pedes notwendig).
 Unter  den vielen  schönen Harzer Bergbaumuseen 
            und Schaubergwerken wie z.B. in Clausthal-Zellerfeld, Altenau oder 
            Lautenthal hatte die Redaktion jahrelang das  Goslarer "Rammelsberger Bergbaumuseum"  hervorgehoben: Eine Grubenfahrt 
            in das angeschlossene Besucherbergwerk mit dem historischen "Roederstollen" 
            versetzt den Besucher zweihundert Jahre zurück und lässt 
            ihn untertage riesige Wasserräder und die "Harzer Fahrkunst" 
            bestaunen. Die 1988 endgültig aufgegebene, vermutlich weit über 1000 (!) 
            Jahre alte Goslarer Bergbauanlage wurde gleichzeitig mit der  Altstadt 
            als "Weltkulturerbe der Menschheit" in die UNESCO-Liste 
            aufgenommen. Der "Rammelsberg" ist damit Deutschlands 
            erstes "Weltkulturerbe der Technik" (tgl.  von 
            9-18 h, letzte Führung 16.30 h, Eintritt für 
            Museum und Bergwerk ab € 13,00, 
            nur Museum 7 €).Allerdings ist den Goslarern, dank Heinrich Heine bereits in 
            der Weltliteratur mit wenig Lob bedacht, das Weltkulturerbe-Prädikat 
            offensichtlich zu Kopf gestiegen. Zwei Museums-Geschäftsführer hat 
            die Stadt als Mitgesellschafter bereits verschlissen, monatelang lief 2005 die WEB-Seite 
            nicht richtig und bei unserem erneuten Testbesuch Anfang 2008 waren 
            die Mitarbeiter trotz der saftigen Eintrittpreises eher lustlos unfreundlich. 
            Als Krönung stand im Eingangsbereich (als Überbleibsel der  Weltausstellung 
            von Hannover) eine völlig ausgeleierte und im Ton  defekte 
            Touchscreen-Multimediasäule, die in besseren Zeiten wohl einen guten 
            ersten Eindruck vermittelt hat. Das ist ein kaum zu überbietendes Armutszeugnis bei einer 
            Einrichtung dieser Art!
 
 Die dem Vorbild 
            nordischer Stabholzkirchen nachgebaute evangelische Gustav-Adolf-Stabkirche (geöffnet tgl. v. 10.30-17 h) 
             lockt nicht nur Skandinavien- und  Konzertfans  in den Goslarer Kurort Hahnenklee-Bockswiese 
           in luftige 500 Meter Höhe. Der touristisch  
            geprägte 
            Ort eignet sich gut als Basislager für unternehmungslustige 
            Wochenend-Tourer: Denn nach getaner Tagesfahrt ist hier  
            abends immer etwas los und in Fußweite erreichbar.
 
 Weitere Harzer Highlights: Das wildromantische 
            Okertal mit seinen urigen Granitfelsfiguren und dem in Deutschland 
            einzigartigen und  skurrilen "Königreich Romkerhall"  dem kleinsten Königreich 
            der Welt, gegenüber dem  nicht wirklich  natürlich entstandenen, aber 
            mit  64 Meter immerhin eindrucksvoll hohen 
            Romker 
            Wasserfall (aktuell im 
            Jahr 2016 abgestellt?!).
 
 Altenau 
            überzeugt im rustikalen Harzer Holzbaustil. Und seit kurzem kann 
            das hübsche Bergstädtchen mit einer weiteren Attraktion aufwarten: 
            Nach eigener Werbe-Aussage lockt Europas größter "KräuterPark" 
            auch so manche Bikernase in die Gewürzkräuter-Gallerien am östlichen 
            Ortsausgang (Richtung Torfhaus, Eintritt 3,50 €).
 
 Weiterhin einen Besuch wert  ist das bekannte Bergwerkmuseum in der Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld, 
            die Iberger Tropfsteinhöhle 
            bei Bad Grund und im selben Ort das Uhrenmuseum. 
            Touristisch populär ist der Wintersportort Braunlage 
            mit dem 971 m hohen Wurmberg, dem höchsten Berg Niedersachsens, 
            der im Nationalpark gelegen nur per Pedes oder Seilbahn 
            zu erreichen ist. Neuster Gag am Wurmberg ist die kombinierte Fahrt 
            mit Seilbahn und bergab mit einem Monsterroller auf nichtasphaltierte 
            Pisten.
 
 Die Bergstadt Sankt 
            Andreasberg gibt sich motorradfahrer- freundlich: Die Tourismus-Info 
            hält Tourenvorschläge bereit und jährlich im Februar veranstaltete 
            der Ort sein Gespannfahrer-Wintertreffen im Kurpark. 2009 folgte 
            das erste Internat. Gespannfahrer-Treffen im Sommer (7.-9. Aug.).
 Das Städtchen 
            mitten im Oberharz gründete auf ergiebige silberhaltige Erzgänge 
            und wie fast überall in der Region wird die bis 1910 betriebene Grube 
            Samson heute noch zu musealen Zwecken "befahren". 
            Als einzige im Harz ist die alte Übertageanlage im Originalzustand 
            erhalten und dient zusammen mit einem kleinen Teil der berühmten, von Goethe 1777 
            besuchten Grube als "Historisches Schaubergwerk". Die "Harzer 
            Fahrkunst" mit ihren bewässerten Antriebsrädern ist nur hier 
            noch im Originalbetrieb zu besichtigen und auch andere technische 
            Wunderwerke verführen zum Anhalten & Absteigen (Museum tgl. 
            v. 8.30-16.30 h, Führung in die Grube tgl. um 11 h und 
            14.30 h, Gruppen nach Voranmeldung, ca. 1 Std, Eintritt 5,50 €). Im Gebäude-Ensemble lauert eine weitere Überraschung, das Harzer-Roller-Museum: 
            Käsegourmets 
            werden allerdings ebenso enttäuscht die Nase rümpfen, wie schon 
            neugierig gewordene Zweirad-Fans. Im Obergeschoss des Gaipels dreht 
            sich nämlich alles um die kleinen, aber lautstarke Singvögel, mit deren Aufzucht 
            früher so manche Harzer Familie ihre kargen Einnahmen aufbessern 
            konnte. Dieser Roller bewahrte so manchen Kumpel im Berg vor dem 
            Tod: Wenn der Vogel in seiner Box verstummte oder sogar bewußtlos 
            von seinem Greifplatz fiel, bestand Kohlenmonoxid-Gefahr! In diesem 
            geruchlosen Gas, das sich schwerer als Luft mancherorts in schlecht 
            belüfteten tiefen Gruben sammelte, gab es statt Sauerstoff zum Atmen 
            eine Einladung vom hier lauernden Sensenmann...
 Vor der Weiterfahrt lockt am Matthias-Schmidt-Berg 
            die 550 m lange  Sommerrodelbahn 
              mit sechs 
            Steilkurven zu Schräglagenabenteuern der etwas anderen Art (tgl. 
            v. 9.30-17.45 h, eine Berg-& Talfahrt 3,50 €).
 So 
            manches Schmankerl bietet eine 
            Tour entlang des nördlichen Harzrandes durch Sachsen-Anhalt. Gleich 
            hinter der alten "Grenze" wartet mit Ilsenburg ein 
            idyllischer Ort mit imposantem 
            Blick zum hier sehr nahen Brocken. Im Ortszentrum an der anfahrbaren 
            Seen- und Parkanlage  kann man 
            eine gemütliche Eis- oder Imbisspause einlegen.
 Der Eisenkunstgußbetrieb "Fürst 
            Stolberg Hütte Ilsenburg"  bietet (eigentlich) 
            von Mo - Fr 
            jeweils um 10 h und 14 h Betriebsbesichtigungen mit Schaugießen 
            an (Achtung, zur Zeit geschlossen, Stand 2015).
 
 Hinter Ilsenburg 
            lohnt der Stopp für einen Blick ins frisch renovierte Kloster Drübeck, 
            heute eine Erholungs- und Fortbildungseinrichtung der Evangelischen Kirche. 
              Die Kloster- und Stiftskirche 
            St. Vitus überzeugt mit ihrer schlichten und strengen frühromanischen 
            Bauform und Ausstattung. Sie ist Anfahrpunkt der Tourismusroute "Straße 
            der Romanik". Aber auch Architekturbanausen sollten für 
            diese Klosterkirche eine Haltepause einlegen: Der kurze Aufenthalt 
            in dem rund 1000 Jahre alten Gotteshaus ist ein wirklich ergreifender 
            Moment der Ruhe und Besinnlichkeit.
 
 Wernigerode, 
             
            nach dem Dichter Hermann Löns die  "bunte Stadt" 
            genannt, lockt 
            mit schön verzierten Fachwerkhäusern und der  ab 2004 frisch  sanierten Bummelmeile. 
            Highlight ist  das spektakuläre Rathaus aus dem Mittelalter: Wer eines Tages  vor 
            einem Standesbeamten Lippenbekenntnisse verkündet und dabei sein 
            Versprechen anderswo als in Wernigerode  abgibt, ist selber Schuld. Schon zu DDR-Zeiten 
            gehörten Rathaus und die Altstadt zu den staatlichen 
            Vorzeigeprojekten.
 Leider ist das mit dem Parken in Wernigerode so eine Sache 
            und auch zum Schloss 
            (tgl. von 10-18 h, im Winterhalbj. bis 17 h, Eintritt 6,00 €), 
            das immer wieder von den Harzer Höhen grüßt, kann man 
            nur per Pedes oder mit der Schloss-Bimmelbahn hinauf. Am Ende der 
            östlichen Fußgängerzone bietet sich der große Parkplatz "Anger" an, von dem für Fußfaule  eigens 
            zwei eingesetzte Stadtbähnchen 
            abfahren. Gegenüber diesem Parkplatz mit der Tankstelle gelegen, sorgen in 
            einer Imbiß-Einrichtung zwei flinke Damen für ein leibliches Pausenwohl 
            (Biker parken hier meist seitlich des Gehsteigs: Gemütliche Sitzgelegenheiten 
            inkl. gebührenfreier Gäste-Toilette).
 
 Fans der Hasseröder 
            Biermarke können sich am westlichen Ortseingang 
            von Wernigerode im  hauseigenen Shop der hochmodernen Brauerei 
            mit Merchandising-Artikel versorgen.
 
 Zum Pflichtprogramm  gestandener 
            Biker gehört ein Fotostopp am Ortsschild von Benzingerode! 
            Asterix und Obelix waren übrigens 
            auch schon hier: Östlich von Benzingerode stehen  
            auf einem Acker zwei Hinkelsteine, der größere  4,5 Meter hoch 
            (leider nur über landwirtschaftliche Fahrwege erreichbar). Die  Menhire 
            sind schon etwas angewittert und sollen 
            nach Altersdatierungen sogar 4.000 Jahre auf ihren Buckeln haben. Sicher 
            ein Irrtum: In näherer  Umgebung wurden nämlich auch römische Gräber gefunden 
            und dann kann es ja nur Obelix  gewesen sein, der in der Spassantike 
            vor rund 2.000 Jahren 
           sein Unwesen treibte...
 
 Aber der Ort bietet auch ein bestens 
            anfahrfahres  Schmankerl: Die Kirche von Benzingerode ist eine verkleinerte 
            Nachbildung der Berliner 
            Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche! Während das Original am Kurfürstendamm 
            gegen Ende des 2. Weltkriegs zerstört wurde, lässt sich  am neoromanischen 
            Nachbau von 1903 die Konstruktion des Baumeisters Schinkel in aller 
            Ruhe 
            studieren.
 
 Weiter 
            führt die Route über Blankenburg nach Thale, 
            wo in luftiger   Höhe über dem Bodetal der sagenumwobene Hexentanzplatz nicht 
            nur auf  Asphaltflieger wartet: Aber auch Zweirad-Kurvenjäger werden 
            mit einer tollen 
            Aussicht auf die felsige Rosstrappe und in die bizarre Harzer 
            Schlucht belohnt.
 Tierfans können die Harzer Tierwelt im benachbarten 
            Thaler Tierpark 
            erkunden (Eintritt 5.- €).
 
 Im Ostharz 
            sind die beiden Tropfsteinhöhlen in Rübeland 
            schon mal einen Umweg wert, vielleicht verbunden mit einer Tour zur 
            befahrbaren Sperrmauer der Rappbodetalsperre oder in 
            die  sehr bikerfreundliche 
            größte Westernstadt Deutschlands, Pullmancity-II 
            (tgl. von 10-01 h, Eintritt 18 €, Übernachtungsmgl. im Wildwest-Stil 
            im "Grand Silver Star Hotel"). In Güntersberge 
            im Selketal, der kleinsten Stadt im Harz, direkt an der Durchgangsstraße 
            nach Harzgerode überrascht das Mausefallenmuseum (Sa/So von 14-18 h) nicht nur mit bizarr kuriosen Nagerfallen, sondern auch mit urigen 
            Dingen aus dem 19. Jh., die den Alltag verschönerten, wie einen mechanischen 
            Staubsauger oder einen tragbaren Toilettenstuhl...
 
 Gernrode 
            besitzt mit 14,50 Meter Höhe nur beinahe die größte Kuckucksuhr, aber 
            immerhin die größte  außerhalb des Schwarzwalds, 
            dafür aber mit Segen des Guiness-Buchs das mit 9,80 Meter Höhe garantiert 
            "größte Wetterhaus der Welt" ( Harzer 
            Uhren-Fabrik mit Besichtigung (1 €) und Fabrikverkauf, tgl. 
            geöffnet von 9-17 h, Gaststätte Tick-Tack-Stuben tgl. von 10-18 h).
 
 Kulturfans hingegen, 
            besonders Verehrer der frühmittelalterlichen 
            "Romanik", der ersten monumentalen Baustilkunst nach der Antike, 
            dringen ins Ostharzer Vorland bis nach Halberstadt 
             hinein, deren Altstadt sich mit sehenswerten Bauten dieser Epoche und 
            der nachfolgenden Gotik schmückt, wie dem berühmten Halberstädter 
            Dom St. 
            Stephanus.
 
 Eine  kaum 
            noch zu überbietende Fachwerk-Orgie mit über 1.200 (!) sehenswerten Häusern droht  am nördlichen Harzrand 
            in Quedlinburg. 
             Auch diese  historische Altstadt 
            wurde  bereits gleich nach der Wende im Jahr 1994 zum  UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Unter den 
            Bauwerken befindet 
            sich auch Deutschlands  ältestes  Fachwerkhaus:  Klar, dass dieses Ständerhaus aus 
            dem 14. Jh. heute als   Fachwerkmuseum dient.
 
 Südlich 
            von Ballenstedt lohnt die Anfahrt auf Burg 
            Falkenstein, die auf einem Bergsporn hoch über dem Selketal thront. 
            Der Aufstieg zum Bergfried bietet einen schönen Rundblick über den 
            laubwaldbestandenen Unterharz.
 
 Ein Geheimtipp ist mittlerweile 
            zur Hauptroute der Kurvengäger geworden: Das Selketal zwischen Mägdesprung 
            und Harzgerode mit dem noch ca. 40 Einwohner umfaßenden Kurort "Alexisbad" 
            gleicht an manchem Sommerwochenende dem quirligen Treiben auf Dolomitenpässen. 
            Eine Umrundung des Brockenmassives gehört auch zu den beliebten 
            Ausfahrten, je nach Wunsch individuell kombinierbar: Bad Harzburg, 
            Braunlage, Sorge, Elend,
 
 Ein Ausflug mit der Harzer Schmalspurbahn 
            von Wernigerode oder Nordhausen auf  den mitten im Nationalpark 
            gelegenen Brocken zählt 
            sicher zu den Höhenpunkten jedes Harztouristen.  Und ist das herausragende 
            Schmanckerl für alle Möchte-Gern-Lokomotivführer!
 Über öffentliche Straßen ist 
            das Brocken-Massiv leider nicht anfahrbar. Die 
            weithin sichtbare Brockenherberge 
            mit dem meterhohen Antennenturm - zu einem stolzen Kurs von der Telekom 
            an den Brockenwirt der Bahnhofsgaststätte verpachtet -    bietet  auch Übernachtungen an 
            (Reservierung angeraten!).
 
 Wer 
               deutlich preiswertere  Eisenbahn-Erlebnisse bevorzugt, 
            wird am nordwestlichen Harzrand in  Langelsheim fündig: Im Harzer 
            Modellbahnzentrum (Wildemanner Str. 9) werden  über  200 Modellzüge 
            auf ihre Reise durch eine 1.000 m² 
           große Kunstoff-Welt geschickt. Gleich alle Spurweiten von HO bis G sind hier nebeneinander 
            vertreten!
 
 Südharz
 Im 
            Südharz tourt es sich  bedeutend  ruhiger als in der nördlichen 
            Gebirgshälfte, da diese jedes Wochenende die  Besucherströme 
            aus Norddeutschland aufnehmen muss. Weniger populär, aber für Biker landschaftlich 
            recht urig, ist  eine Tour entlang der weiß 
            leuchtenden  Südharzer Gipskarstlandschaft von Osterode über Herzberg mit dem Welfenschloss 
            nach Bad Sachsa, und weiter entlang des thüringischen Harzrandes.
 
 Wer 
             eine Erfrischung bevorzugt, gönnt sich  einige Runden im 
             ersten 
            Harzer Spaßbad, dem schönen  Freizeit- und Wellenhallenbad "Vitamar" in Bad Lauterberg.
 
 Am 
            Harzrand, nur weniger Kilometer weiter   lohnt  sich 
            bei Bad Sachsa 
            die verwinkelte Auffahrt auf kleinsten Nebenstraßen ins 
            "Winterskigebiet" auf den 659 m hohen Ravensberg (Toptipp 
            !). Auf halber 
            Höhe bietet der "Harzfalkenhof" auf dem Katzenstein 
            zweimal täglich  Flugvorführungen von Edelfalken, Bengalgeiern, Eulen 
            u. a. Greifvögeln  (tgl. geöffnet von 10-17 h). Vom Ravensberger 
            Gipfelrestaurant 
            Berghof (seit 2012 wieder bewirtschaftet!), direkt im 
            Schatten  
            des ausgedienten Betonturms des BND gelegen, bietet sich ein fantastischer Rundblick auf die bekanntesten 
            Harzer Höhen und das südliche Harzvorland, bei gutem Wetter bis ins 
            Eichsfeld, zum Göttinger Wald  und hinüber zu den Kasseler Bergen. 
            Der Turm 
            wird heute noch als Sendemast 
            von Telekom u.a. genutzt, steht aber ansonsten leer. Es ist der letzte 
            Betonriese dieser Art im Westharz: Seit der Wende haben die elektronisch 
            bestückten Späher ihren militärische Nutzen verloren, Stöberhai, 
            Wurmberg und Schalke wurden aus wirtschaftlichen Gründen bereits "entturmt".
 
 In Walkenried laden die  Ruinen des einst 
            bedeutendsten Zisterzienserklosters Mitteldeutschlands zu 
            einem kleinen Zwischenstopp ein. Im nahen Grenzlandmuseum von Bad-Sachsa - Tettenborn erinnern  DDR-Exponate an die "Zonengrenze" 
            mit ihren menschenverachtenden Tötungsmaschinen am "Eisernen 
            Vorhang".
 
 Über 100.000 Nieten halten 
            das metallerne Josephskreuz auf dem 579 m hohen Auerberg im sachsen-anhaltinischen 
            Südharz zusammen, mit 38 m Höhe das größte 
            Doppelkreuz der Welt (tgl. geöffnet von 9-16.30 h, Eintritt 
            € 3,00), Leider nicht direkt anfahrbar, Fußweg vom 
            Parkplatz am Forsthaus 
            Auerberg notwendig.
 Wenige Fahrminuten weiter lädt die Fachwerkperle 
            und Thomas-Münzer-Geburtsstadt Stolberg zur nächsten gemütlichen Bummelpause ein. Urig 
            ist das mittelalterliche Rathaus ohne Innentreppe (!): Zu den oberen 
            der drei Stockwerke gelangt man nur über einen steilen Außenaufstieg, 
            ein architektonisches Kleinod. Ursprünglich enthielt das Rathaus 
            12 Türen und 52 Fenster mit insgesamt 365 Fensterscheiben, warum wohl?Bei 
            der Renovierung gleich nach der Wende  
            wurde leider mächtig gepfuscht: So zählt das modernisierte Amtshaus der Stolberger 
            heute  53 Fenster mit je 8 Scheiben...
 
 Vorland 
            im Süden mit Eichsfeld und Kyffhäuser
 Im 
            zu Niedersachsen zählenden Südharzer Vorland zwischen Herzberg und Göttingen, dem erzkatholischen 
            Eichsfeld, das einst an den Mainzer Bischof verpfändet wurde, schmecken 
            nicht nur Eichsfelder Wurstspezialitäten: Zwischen 
            Pöhlde und Rhumspringe verbirgt sich  die pro Sekunde bis zu 5.000 Liter Wasser 
            schüttende türkisfarbene Rhumequelle 
            (Toptipp !). Und in Ebergötzen (B 27, Nähe Göttingen) lohnt sich ein Zwischenhalt 
            an der vom Förderverein liebevoll restaurierten 
            Wilhelm-Busch-Mühle 
            oder am  ebenfalls in den Ort umgezogenen Europäische 
            Brotmuseum. Fachwerkfans steuern Duderstadt 
            mit seinem mächtigen Rathaus an, eines der ältesten Amtsgebäude 
            in Deutschland.
 
 Hinter 
            Nordhausen mit Endstation der Harzer Schmalspurbahn lohnt 
            der Abzweig  vorbei an der Ferienregion der Talsperre Kelbra hinüber zum benachbarten 
            Kyffhäuser, 
            dem   im südlichen Harzvorland gelegenen 
            kleinsten Gebirge Deutschlands. Unter Biker ist die alte, 4,1 km 
            lange mit 36 Doppelkurven geschwängerte Bergrennstrecke (Teilabschnitt 
            der B 85 zwischen Kelbra und der Abfahrt zum Kyffäuser-Denkmal) 
            durch das Miniatur-Gebirge und die Motorradtreffs an den Parkplätzen. 
            Wegen der wilden Raserei ist die Strecke von Wochenendfahrverboten 
            für Biker bedroht, das wäre die erste Dauer-Streckensperrung in 
            Thüringen.
 
 Schnell-Index (PLZ 
            für Routenplaner und Tel-Nr. für Nachfragen):
 06507 
            Güntersberge (Mausefallen & Kuriositätenmuseum, Tel. 039488/ 
            430)
 06507 Gernrode (Harzer Uhrenfabrik GmbH, Tel. 039485/ 
            5430)
 06543 Burg Falkenstein (Museum, Tel. 034743/ 8135);
 06547 Stolberg (Josephskreuz, 
            Bergstübl, Tel. 034654/ 476);
 06547 Stolberg (Forsthaus Auerberg, Tel. 034654/ 8060);
 
 37136 Radolfshausen-Ebergötzen (Wilhelm-Busch-Mühle, 
            Tel. 05507/ 7181);
 37136 Radolfshausen-Ebergötzen (Brotmuseum, 
            Tel. 05507/ 999498);
 37431 Bad Lauterberg (Vitamar, Tel. 05524/ 850665);
 37434 Rhumspringe (Rhumequelle, 
            frei zugänglich);
 37441 Bad Sachsa (Ravensberg, Gast. Berghof 
            z.Zt. geschlossen, frei zug.);
 37441 Bad Sachsa (Harzfalkenhof, Tel. 05523/ 3291);
 37441 Bad-Sachsa-Tettenborn (Grenzlandmuseum, Tel. 05523/ 999773);
 37442 St. Andreasberg  (Nationalpark 
            Bildungszentrum, Tel. 05582/ 9164-0);
 37444 St. Andreasberg  (Sommelrodelbahn 
            Alberti-Lift, 
            Tel. 05582/ 265);
 37445 Walkenried (Kloster Walkenried, Tel. 05525/ 
            1354);
 37539 Bad Grund (Uhrenmuseum, Tel. 05327/ 1020 
            oder 4296);
 
 38640 Goslar 
            (Marktplatz und Hospiz "Großen Heiligen Kreuz", frei zugänglich);
 38640 Goslar 
            (Marktkirche, Nordturm, Tel. 05321/ 22922);
 38640 Goslar (Kaiserpfalz, Tel. 05321/704358);
 38640 Goslar (Berggaststätte Maltermeisterturm, Tel. 05321/4800);
 38644 Romkerhall (Königreich Romkerhall, Tel. 05329/ 823, Fax 233);
 38685 Langelsheim (Modelleisenbahn-Zentrum, Tel. 05325/ 546100);
 38855 Wernigerode (Rathaus, Innenstadt, 
            frei zugänglich);
 38855 Wernigerode (Schloss, 
            Tel. 03943/ 553030);
 38855 Wernigerode (Hasseröder Brauerei, Fanshop, Tel. 
            03943/ 936-130);
 38855 Wernigerode (Harzer Schmalspurbahn, Tel. 03943/ 558151);
 38871 Ilsenburg (Fürst 
            Stolberg-Hütte, 
            Tel. 039452/ 2494);
 38871 Drübeck (Evang. Zentrum im Kloster, 
            Tel. 039452/ 94300);
 38879 Schierke (Brockenherberge, 
            Tel. 039455/ 120, Fax 12100);
 38899 Hasselfelde (Pullmancity II, 
            Tel. 039459/ 7310);
 
 Schaubergwerke & Bergbaumuseen:
 06493 
            Straßberg (Grube 
            Glasebach, Silbererz & Flussspat, Tel. 039489/ 226);
 06528 
            Wettelrode (Schaubergwerk Röhrigschacht, 
            Kupferschiefer, Tel. )
 37431 Bad Lauterberg  (Scholmzeche 
            /Aufrichtigkeit, 
            Tel. 05524/ 92040);
 37442 St. Andreasberg  (Hist. Silbererzbergwerk 
            Grube 
            Samson, 
            Tel. 05582/ 1249);
 37442 St. Andreasberg  (Lehrbergwerk 
            Grube 
            Roter Bär, 
            Tel. 05582/ 1537);
 37539 Bad Grund (Schachtanlage 
            Knesebeck, Tel. 05327/2826);
 38640 Goslar (Bergbaumuseum Rammelsberg, Silber 
            u.a.,Weltkulturerbe, 
            Tel. 05321/ 750-0);
 38685 Lautenthal (Nieders. 
            Bergbaumuseum Lauthentals 
            Glück, Tel. 05325/ 4490);
 38678 Clausthal-Zellerfeld, 
            (Oberharzer Bergwerksmuseum, Tel. 05323/ 98950);
 38709 Wildemann 
            (19-Lachter-Stollen, 
            Wasserlösungsstollen, Tel. 05323/ 6111);
 38875 Elbingerode (Drei 
            Kronen & Ehrt, Eisenerz & Pyrit,Tel. 039454/ 42910);
 99706 Sondershausen (Erlebnisbergwerk 
            "Glückauf", Kalisalz, Tel. 03632/ 655280);
 99768 Ilfeld-Netzkater (Rabensteiner Stollen, Steinkohle, 
            Tel. 036331/ 8153);
 
 Schauhöhlen:
 06548 
            Uttrungen (Heimkehle, Zechsteingips, Tel. 034653/ 305);
 06567 
            Rottleben (Barbarossahöhle, Zechsteinanhydrit, Tel. 034671/ 76003);
 37412 
            Herzberg-Scharzfeld (Einhornhöhle, Zechsteindolomit, Tel. 05521/ 
            3616);,
 37539 Bad Grund (Iberger Tropfsteinhöhle., Kalke & 
            Brauneisen, Tel. 05327/ 829391);
 38889 Rübeland (Baumann- & Hermannshöhlen, 
             Devonische Kalke, 
            Tel. 039454/ 49132).
 
 
  
 
 | 
    
        |  Literatur & Karten
 | Literatur 
            & Karten:
 Bücher
 
 
    Klose, Frank: "Die schönsten 
            Routen in Harz",  
            Motorrad Guide und Roadbook, Bruckmann Verlag München 2003, ISBN 3-7654-3688-7, € 11,90 
 
    Denzel, Eduard und Harald: "Motorrad Touren Mitteldeutschland" (Touren 33, 34, 54), Denzel 
            Verlag, Innsbruck 1996, ISBN: 3-85047-756-8, € 19,90    Böckmann, Uli & Daams, Klaus 
            H.,: Deutschland, Band 1 - Norddeutschland), Reihe "Edition 
            Unterwegs" (hier: Beitrag Harz, Seite 142-163), Motorbuch Verlag, 
            Stuttgart 1997 (3. Auflage), ISBN 3-613-01561-7, € 16,-/sFr 28,80
    Geser, Rudolf: Die schönsten 
            Motorradtouren in Deutschland, (Tour 19 "Im Harz" und 
            39 "Von den Alpen zur Ostsee"). Südwest-Verlag, München 2000, ISBN: 3-517-06192-1, € 25,- 
    Schröder, Ralf: Motorradtouren 
            in Norddeutschland, mit herausnehmbaren Roadbooks, Reihe "Steiger 
            Motorradführer" (hier Tour 17: "Durch den sagenumwobenen 
            Kyffhäuser und den Harz", und anteilige Tour 18: Hildesheim 
            - Fulda), Steiger Verlag, Augsburg 1999, ISBN 3-89652-164-0, (neu nicht mehr lieferbar, alter Preis umgerechnet 
            € 10,12)
 
 
 Allgemeine für Biker empfehlenswerte 
            Literatur:
 
 
  Schmitt, Marion, u. 
            a.: DER HARZ. Satteltaschen 
            geeigneter Reiseführer für Norddeutschlands nördlichstes Mittelgebirge: 
            Kunstreise-, Bergwerks-, Wander- und Erlebnisführer in einem, 
            Schmidt-Buch Verlag, Wernigerode, 8. überarb. Auflage 2014, 
            ISBN 3-928977-48-2, € 6,00.
 
 Karten 
            (beschichtet):
 
 
  Motorradkarte Harz mit Ausflugszielen, 
            Einkehr-, Freizeittipps- und Tourenvorschlägen, Maßstab 
            1:200.000, laminiert, abwaschbar,  beliebig faltbar, PUBLICPRESS-Verlag, 
            Geseke 2004, ISBN 3-89920-127-2, 
             € 4,95, 
 
  Motorradkarte Kyffhäuser, Eichsfeld, 
            Meissner mit Ausflugszielen, 
            Einkehr-, Freizeittipps- und Tourenvorschlägen, Maßstab 
            1:200.000, laminiert, abwaschbar,  beliebig faltbar, PUBLICPRESS-Verlag, 
            Geseke 2004, ISBN 3-89920-127-2, 
             € 4,95, 
 Ebenfalls von PUBLICPRESS:
 Laminierte 
            Radfahrkarten im Maßstab 1:100.000,
 ideal für Nebenstreckentourer:
 
 
  Radwanderkarte Harz mit Ausflugszielen, 
            Einkehr und Freizeittipps, Maßstab 
            1:100.000, laminiert, abwaschbar,  beliebig faltbar, PUBLICPRESS-Verlag, 
            Geseke 2003, ISBN 3-89920-107-8, 
             € 3,95, 
 
  Radwanderkarte Harz, westlicher Teil mit 
            Ausflugszielen, Einkehr und Freizeittipps, Maßstab 
            1:100.000, laminiert, abwaschbar,  beliebig faltbar, PUBLICPRESS-Verlag, 
            Geseke 2003, ISBN 3-89920-101-9, 
             € 3,95, 
 
 Karten 
            (Papier):
 
 
    DIE GENERALKARTE  - pocket, Blatt 9 "Bielefeld - 
            Hamm - Kassel", 
            Maßstab 1:200.000,  MAIRDUMONT, Ostfildern, Ausgabe 2004, ISBN 
            3-8297-2008-4, € 4,95 
 
    DIE GENERALKARTE  - pocket, Blatt 10 "Harz - Magdeburg - 
            Leipzig", 
            Maßstab 1:200.000, MAIRDUMONT, Ostfildern, Ausgabe 2004, ISBN: 3-8297-2009-2, € 4,95 
 
  
 
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